Berghof Blatter in Stühlingen Eberfingen
Geschichte
Blatters Hofgeschichte
1919
gelangte der Hof in Eberfingen durch Erbschaft in den Besitz der Familie Johanna (geb. Bernaskoni) und Ferdinand Blatter. Das etwas verfallene Gebäude wurde 1924 abgerissen und durch einen Eindachhof ersetzt.
1946
erwies sich das Gebäude als zu klein und so entstand ein größerer Anbau.
1959
übernahmen August und Marlies (geb. Eisele) Blatter den Hof. Er hatte damals eine Betriebsfläche von 18 ha. Im Stall wurden 10 Stück Vieh und 8 Mastschweine gehalten.
Bereits 1962
wurde das Ökonomiegebäude erweitert. Zusätzlich konnten hier 5 Zuchtsauen und 44 Mastschweine gehalten werden. Über dem Stall wurde das Getreide und darüber das Stroh gelagert. Mit Gründung des Genossenschaftskeller in Stühlingen stieg man in größerem Umfang in die Saatgutvermehrung von Kartoffeln ein.
Anfangs der 80er Jahre
reichten dann die Platzverhältnisse nicht mehr aus und eine für die Zukunft ausreichende Vergrößerung der alten Hofstelle war nicht möglich. Daher wurde eine Betriebszweigsaussiedlung auf der Hochebene über dem Dorf in Angriff genommen. So entstand der Berghof.
Zuerst wurde 1984
ein Fahrsilo und die Bergehalle errichtet, deren Holzbinder von einer ehemaligen Turnhalle des Kollegs St. Blasien stammten.
Im Mai 1986
konnte dann der neue Boxenlaufstall für 40 Milchkühe mit Nachzucht bezogen werden.
1989
wurde ein Geräteschuppen mit Kellerraum zur Kartoffellagerung gebaut, da die Anbaufläche für Kartoffeln erweitert wurde.
Von November 1991 bis Mai 1993
wurde dann das Wohnhaus größtenteils in Eigenleistung gebaut.
1993
übernahmen Manfred und Sonja (geb. Jehle) Blatter den Betrieb. In der Folgezeit wurden verschiedene Umbaumaßnahmen in der Milchviehhaltung vorgenommen (Kälberstall, Auslauf für Milchkühe, Fahrsilo).
Ab 1998 begann schrittweise die Selbstvermarktung von Speisekartoffeln. Im Jahr 2000 stieg man aus der Vermarktung über die Genossenschaft aus und auch die Saatgutvermehrung der Kartoffeln wurde aufgegeben. Die Anbaufläche wurde daraufhin auf 0,5 ha reduziert.
2001
konnte die Stahlkonstruktion einer Garage auf dem ehemaligen Lonza-Gelände in Waldshut abgebaut und auf dem Berghof als Werkstatt wieder aufgebaut werden. In der Folgezeit wurde die Selbstvermarktung der Kartoffeln kontinuierlich ausgeweitet.
2004
stieg man mit der Firma Europlant wieder in die Saatgutvermehrung von Kartoffeln ein.
2008
mussten das Kartoffellager und die Werkstatt erweitert werden. Aus wirtschaftlichen Gründen wurde 2012 die Milchviehhaltung aufgegeben und gleichzeitig die Direktvermarktung von Kartoffeln intensiviert.
2016
wurde die Tierhaltung komplett aufgegeben und der Stall zu einer Kartoffelhalle umgebaut.
2021
Mit der Gründung der Berghof-Blatter GbR im Jahr 2021 übernimmt mit Anna Blatter bereits die vierte Generation Verantwortung auf dem Hof.
2022 – 2023
wurde die Erweiterung des Kartoffellagers mit dem Bau eines Kühlraumes aus den folgenden Gründen nötig:
– Steigender Absatz
– Arbeitserleichterung
– Qualitätssicherung
Außerdem wurde 2023 die Grünschnittsammelstelle auf Veranlassung des Landkreises Waldshut-Tiengen gebaut. Der daraus entstehende Kompost wird zur Bodenverbesserung auf den eigenen Flächen ausgebracht.